Fast 500 Fahrgäste schwebten am Bähnlitag für 20 Franken nach Herzenslust mit den grossen Luftseilbahnen Emmetten-Stockhütte und Niederbauen sowie den Kleinseilbahnen Waldibahn, Eggelibahn und Hammenbahn bergauf und bergab. Sie fuhren hinauf auf die Alp, zu den Bergheimet, zum Chalet, zum Bergrestaurant oder ins Wandergebiet. Die Bahnbesitzer erzählten über die Geschichte sowie den Betrieb und den Nutzen der Bahnen. Die Kleinseilbahnen weckten ein besonderes Interesse, waren sie doch vielen Fahrgästen bisher nicht bekannt. Der Blick in den Maschinenraum zeigte die unterschiedlichen Antriebsmaschinen und liess manches Technik-Liebhaber-Herz höher schlagen. Bei den Kurzwanderungen zur nächsten Bahnstation standen die Aussicht und die schöne Landschaft im Mittelpunkt.
Freundlicher Empfang und Life-Musik
Die Freunde der Kleinseilbahnen und Tourismus Emmetten sorgten für einen freundlichen Empfang der Gäste auf dem Dorfplatz. Die drei Ausstellungshäuser Nidwaldner Museum, das Gelbes Haus Flims und das Heimatschutzzentrum in Zürich warteten mit Informationen zu ihren Ausstellungen unter dem Titel «Luft Seil Bahn Glück» auf. In den Bergrestaurants Stockhütte und Niederbauen sorgte Life-Musik für Stimmung.
Dorfplatzgespräch mit Zeitzeugen
Am späteren Nachmittag fragte Elsbeth Flüeler, Vorstandsmitglied der Freunde der Kleinseilbahnen, bei den Dorfplatzgesprächen drei Emmetter nach den Erinnerungen aus den Anfangszeiten der touristisch genutzten Seilbahnen. Die Zuhörer bekamen so einige Anekdoten zu hören. So erzählte Erwin Würsch, erster Rettungschef der Stockhüttenbahn, von den 32 Beinbrüchen, welche er 1968/69, im ersten Betriebsjahr des neuen Skigebiets, mit dem Rettungsschlitten abtransportiert hatte. Toni Richiger, über viele Jahre Maschinist, erklärte die technisch zuverlässige Kuppeltechnik der ersten Bahn. Peter Würsch wusste von der Aufbruchstimmung in den 60er-Jahren vom landwirtschaftlich geprägten Dorf zum Tourismusort zu erzählen.
Museen und Seilbahnenfreunde spannten zusammen
Nidwalden ist der Kanton der Luftseilbahnen. Nirgendswo anderes in der Schweiz gibt es so viele Luftseilbahnen auf so kleinem Raum. In Emmetten fand der vierte Bähnlitag des Vereins Freunde der Kleinseilbahnen statt, diesmal in Zusammenarbeit mit Tourismus Emmetten und den drei Ausstellungshäusern der Ausstellung Luft Seil Bahn Glück. Mit den «Bähnli-Tagen» ruft der Verein seine Mitglieder und die Öffentlichkeit dazu auf, die vielen kleinen Bahnen im Kanton Nidwalden zu entdecken, zu unterstützen und zu erhalten. Somit vereinten die Organisatoren die Ziele des Vereins und der Initianten der Ausstellungstrilogie «Luft Seil Bahn Glück» im Bähnlitag. Die Ausstellungen in Flims, Zürich und in Stans sind noch bis am 28. Oktober 2018 zu sehen.
Weitere Informationen: www.luftseilbahnglueck.ch oder www.kleinseilbahnen.ch
Information zur Ausstellungstrilogie Luft Seil Bahn Glück
Das Gelbe Haus Flims, das Nidwaldner Museum in Stans und das Heimatschutzzentrum in Zürich haben gemeinsam eine lustvolle, interaktive und wissensreiche Ausstellungstrilogie zur Luftseilbahn erarbeitet. In den drei Ausstellungshäusern werden unterschiedliche Schwerpunkte zu diesem urschweizerischen Verkehrsmittel und beutendem Kulturgut präsentiert. Jede Ausstellung ist in sich abgeschlossen und zugleich Teil des gemeinsamen Parcours. Die Besucher bekommen so die Gelegenheit vielfältige Aspekte der Luftseilbahnen und drei verschiedene Ausstellungsorte zu entdecken. Beim Besuch von zwei Ausstellungen ist der dritte Eintritt gratis. www.luftseilbahnglueck.ch
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