Medienmitteilung  

Eröffnung der Ausstellung «Mythos Chalet»

Sehnsucht, Kitsch und Baukultur.
Das Heimatschutzzentrum eröffnet am 14. November 2024 die Ausstellung «Mythos Chalet». In den drei Schwerpunkten Sehnsucht, Kitsch und Baukultur nähert sich die Ausstellung diesem Schweizer Phänomen und zeigt, wie die Holzhäuser zu einem Exportschlager wurden.

Die Schweiz liebt ihre Chalets. Und auch Tourist:innen verbringen den Ski- oder Wanderurlaub gerne im charmanten Holzhäuschen. Doch was ist eigentlich ein «Chalet»? Gibt es Eigenschaften, die das Feriendomizil eindeutig zu einem Chalet machen? Ist es der Strickbau, das weit ausladende Dach? Sind es die Geranien vor den Fenstern, die geschnitzten Dachbalken? Oder ist das «Chalet» einfach nur Symbol und Sinnbild unserer Sehnsucht nach alpiner Natur und somit eine Erfindung, ein Mythos?

 

Von der Sennhütte zu aktuellen Holzbauten
Die Ausstellung, die vom Gelben Haus Flims entwickelt wurde, versucht eine Auslegeordnung. Sie zeigt den Weg von der einfachen Sennhütte, wie sie Rousseau beschrieb, über den Bau von Gasthäusern für Tourist:innen im Chaletstil bis zu den Chaletfabriken, die die Holzbauten zum Exportschlager machten. Die Geschichte der Chalets wird bis heute weitergeschrieben. Mit aktuellen Bauten von Ferienhäusern in den Bergen gibt die Ausstellung Einblick in die Zukunft des alpinen Holzbaus.

 

Chalets aller Art
Im Heimatschutzzentrum sind Chalets aller Art zu sehen: Spielsachen, Modelle und Souvenirs sowie Fotografien von Chaletbauten aus aller Welt und von zeitgenössischer Chalet-Architektur. Mit Filmausschnitten und interaktiven Stationen bietet die Ausstellung neben viel Information auch einen spielerischen Zugang und leistet einen Beitrag dazu, das Phänomen Chalet genauer zu fassen.

 

Rahmenprogramm
Das Rahmenprogramm bietet die Möglichkeit, sich auf ganz unterschiedliche Weise mit Chalets zu beschäftigen: So gibt es einen Abend zu «Falschen Chalets» und eine gemeinsame Veranstaltung mit dem ZAZ BELLERIVE, das eine Ausstellung zum «Swiss Chalet»-Stil in New Glarus (USA) zeigt. Familien können zudem in der Vorweihnachtszeit «Süsse Chalets» produzieren.


So, 24.11.24, 14 Uhr: Süsse Chalets: Lebkuchen-Guetzli verzieren. Familienatelier.
Do, 23.01.25, 18.30 Uhr: Falsche Chalets – Tarnung und Täuschung. Präsentation und Gespräch mit dem Fotografen Christian Schwager und dem Architekten Gerold Kunz.
Sa, 08.02.25, 14 Uhr: Chalets total: vom Berner Oberland bis New Glarus. Kurzführungen durch die Chalet-Ausstellungen im Heimatschutzzentrum und im ZAZ BELLERIVE. Mit anschliessender Glühweinrunde.


Öffentliche Führungen durch Villa und Ausstellung: Jeweils am Donnerstag, 12.30-13 Uhr und am letzten Sonntag des Monats, 14-15 Uhr.


Details zum Rahmenprogramm finden Sie auf unserer Webseite: heimatschutzzentrum.ch


Die Ausstellung ist vom 15. November 2024 bis 9. März 2025 zu sehen. Die Ausstellungstexte sind in Französisch und Englisch via QR-Code abrufbar.


Öffnungszeiten: Mi, Fr, Sa 14-17 Uhr / Do und So 12-17 Uhr.


Fragen und Auskünfte
Judith Schubiger, Leiterin Heimatschutzzentrum
info@heimatschutzzentrum.ch / 044 254 57 91/92


Impressum Ausstellung
Konzept/Texte: Carmen Gasser Derungs, Beat Gugger, Christina Horisberger
Ausstellungsarchitektur und -grafik: gasser, derungs Innenarchitekturen


Heimatschutzzentrum und Villa Patumbah
Das Heimatschutzzentrum wird vom Schweizer Heimatschutz betrieben. Dieser mietet die Villa Patumbah seit 2013 von der Stiftung Patumbah. Im Erd- und Gartengeschoss zeigt das Heimatschutzzentrum Ausstellungen und bietet Führungen, Theatertouren und Workshops rund um das Thema Baukultur an. Damit schärft es bei Gross und Klein den Blick für die gebaute Umwelt in all ihren Facetten: Baukultur, Lebensräume, Kulturlandschaft, Siedlungsentwicklung.

 

Medien zum Download

Medienmitteilung

Bild 1: Chalet im Village Suisse, Landesausstellung Genf, 1896 © ETH-Bibliothek, Zürich, Bildarchiv, François-Frédérice Boissonnas

Bild 2: Ferienhaus Löw, Tschiertschen (GR) © Ralph Feiner

Bild 3: Blick in die Ausstellung 1 © Niklas Eschenmoser

Bild 4: Blick in die Ausstellung 2 © Niklas Eschenmoser