Beim Eintauchen in den «Sprechblasenwald» wird klar: Die Debatten und Meinungen rund um Abriss und Klima, Wohnraumansprüche, Bauprojekte, hässliche, unpraktische oder historisch wertvolle Gebäude sind vielfältig und Teil unseres Alltags. Baukultur betrifft uns alle, doch wen interessiert’s? Die Ausstellung stellt Fragen zu Themen, die im Umgang mit Baukultur heute zur Verhandlung stehen und öffnet damit die Diskussion: Wer bestimmt, was schützenswert ist und inwiefern ist Teilhabe in der Baukultur möglich?
Engagiert für Baukultur
Der Diskurs über die Baukultur wird von Fachpersonen dominiert, das Mitwirken der Bevölkerung wird jedoch immer wichtiger – und ist erwünscht. Denn, um eine «hohe Baukultur» zu erreichen, wie es die «Erklärung von Davos» der europäischen Kulturminister:innen aus dem Jahr 2018 fordert, braucht es eine Beteiligung der Zivilgesellschaft sowie eine informierte Öffentlichkeit.
Vier Kurzfilme geben Einblick in das zivilgesellschaftliche Engagement von Menschen für ihre Umgebung – sei es mit politischen Aktionen oder ganz konkret mit handwerklichem Einsatz bei einer Restaurierung. Was braucht es, um aktiv zu werden?
Oh, so schön!
Schönheit spielt bei der Auseinandersetzung mit Baukultur eine wichtige Rolle: Was wir heute als schön beurteilen, wäre vor einigen Jahren vielleicht noch ohne Zögern abgerissen worden. So stand auch ein Abriss der Villa Patumbah in den 70er Jahren zur Diskussion.Hören Sie im «schönen» Damenzimmer, wie sich Vorstellungen vom «schönen Bauen» im Lauf der Zeit gewandelt haben.
Oder kann das weg?
Und wenn nun ein Gebäude abgerissen wird? Vorher-Nachher-Ansichten machen die Veränderung fassbar und der «Abrisshaufen» vermittelt eine Idee davon, wie im Zuge der aktuellen Abrisswelle Ressourcen und graue Energie verbraucht werden.
Judith Schubiger, Raffaella Popp, Patrik Blaser, Heimatschutzzentrum und Bettina Riedrich, zwischendrin
gasser, derungs Innenarchitekturen
Stillhart Konzept
Bundesamt für Kultur BAK, Cassinelli-Vogel Stiftung, Oertli-Stiftung, Freunde der Villa Patumbah