Die Villa Patumbah – in der das Heimatschutzzentrum seit 2013 zu Hause ist – steht im Zürcher Seefeld als imposanter Zeuge für eine bestimmte Zeit und Haltung, für Pioniergeist und Unternehmerlust, aber auch für koloniale Verflechtungen. Sie erinnert bis heute an die Geschichte des Tabakpflanzers und Sumatra-Heimkehrers Carl Fürchtegott Grob. Er gehörte zu einer ganzen Reihe von Schweizern, die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nach Südostasien reisten, um ihr Glück zu machen.
Die Ausstellung thematisiert das Leben der «Pflanzer» und deren Einbettung in das System der Plantagenwirtschaft. In dieses waren Menschen aus verschiedensten Kulturen involviert; viele arbeiteten unter sehr harten Bedingungen. Fotografien, Filme und Briefe geben Einblick in den Arbeitsalltag und die Lebensumstände im kolonialen Sumatra.
Auch die Villa Patumbah selbst erzählt etwas über ihren Bauherrn. Der Patumbah-Guide lädt ein, das Haus und seine Umgebung neu zu sehen und diese Geschichten zu erkunden.
Unsere dreisprachige Publikation leistet in Form eines handlichen Büchleins über die Ausstellung hinaus einen bleibenden Beitrag zur Debatte um die Rolle der Schweiz im Kolonialismus.
Heimatschutzzentrum
gasser, derungs Innenarchitekturen
Dr. Andreas Isler, Völkerkundemuseum der Universität Zürich
Dr. Andreas Zangger, Historiker, Amsterdam
Botanisches Museum der Universität Zürich, Stiftung PanEco, Verein Zürich Kolonial, Zoo Zürich.
Pro Helvetia, Ernst Göhner Stiftung, Baugarten Stiftung, Migros Kulturprozent